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Kickboxen

Eine kurze Einführung

  

Kickboxen ist ein fairer sportlicher Zweikampf nach strengen Regeln, bei dem man Füße (Kicken) und Fäuste (Boxen) einsetzt. Die Entwicklung des heutigen Kickboxens begann in den USA. Die Ursprünge reichen jedoch weiter zurück, bis in die traditionellen ostasiatischen Kampfkünste Karate und Taekwondo. Kickboxen entstand aus der Verschmelzung dieser Kampfstile mit westlichen Kampfsportarten wie Boxen und Sportkarate. Durch eine Erfindung des in Washington lebenden Koreaners Jhoon Rhee, wurde diese neue Form des Karate ermöglicht. Er entwickelte auf Anraten seines Freundes Bruce Lee eine spezielle Schutzausrüstung für Hände und Füße. Mit dieser Schutzausrüstung (Safety) gelang es Verletzungen vorzubeugen. Unter dem modernen Kickboxen fasst man mehrere Disziplinen zusammen. Das Semikontakt Kickboxen auch Pointfighting genannt, das Leichtkontakt Kickboxen, das Vollkontakt Kickboxen, die Formen und die Selbstverteidigung. Inzwischen ist das Kickboxen unter mehreren großen Verbänden weltweit vertreten. Kickboxen ist nicht nur ein reiner Wettkampfsport, es kann und wird größtenteils als Fitnesstraining betrieben. Es fördert Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit, Schnelligkeit, Konzentration, Koordination. Das dadurch erlangte Körpergefühl gibt Selbstvertrauen und stärkt den Geist.

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Semikontakt / Pointfighting

  

Beim Semikontakt Kickboxen werden die Fuß und Fausttechnik mit leichtem Kontakt ausgeführt. Ziel ist es, ähnlich wie beim olympischen Fechten, einen Treffer am Gegner zu erlangen und dadurch einen Punkt zu erhalten. Auf realistischen Grundlagen ist es ein Breitensport mit  der ganzen Fülle kampftechnischer Möglichkeiten von Händen und Füßen.  Ein Wettkampfsport von hoher Reaktions- und Kombinationsfähigkeit von Körper und Geist.  Die Entfaltung höchster körperlicher Beweglichkeit, vielseitiger technischer Brillanz, harmonischer Kombination sowie Taktik und Logik.

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Leichtkontakt

  

Leichtkontakt Kickboxen ist die Vorstufe zum Vollkontakt Kickboxen als Trainings- und Wettkampfform. Es handelt sich in der vollen Bedeutung des Wortes um absoluten Leichtkontakt, d. h. saubere und gut kontrollierte Techniken, die explosiv und kraftvoll mit leichtem Kontakt treffen müssen. Die Kämpfe können sowohl im Boxring als auch auf der Kampffläche ausgetragen werden.

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Vollkontakt

  

Vollkontakt

Beim Vollkontakt Kickboxen werden die Fuß und Fausttechniken mit vollem Kontakt ausgeführt. Es ist das Ziel des Sportlers den Kampf vorzeitig durch einen k.o. zu beenden oder nach Ablauf der Kampfzeit mit Punkten zu führen. Ein verantwortungsbewusstes Reglement unter Wahrung sportlicher Grundsätze schafft die Voraussetzung sportlich fairer Kämpfe. Im Vollkontakt werden hauptsächlich Fausttechniken aus dem Boxen verwendet und mit Fußkicks kombiniert. Alle Kämpfe finden im Boxring statt.

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Formen

  

Eine weitere Wettkampfdisziplin im Kickboxen sind die Formen. Kämpferische Bewegungsabläufe ohne Gegner werden vorgezeigt und benotet ähnlich wie bei einer Kür. Dabei kann auf traditionelle Formen (z.B.: Kata´s) aus anderen Kampfsportarten zurückgegriffen werden, oder auch frei entworfen, mit oder ohne Musik gezeigt werden. Es gibt verschiedene Style´s: Hard Style (z.B. Karate, Taekwondo), Soft Style (z.B. Kung Fu, Wu Shu), Free Style (frei entworfen), mit und ohne Waffen.

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Gradierungen im Kickboxen

  

Grad:

Farbe:

Wartezeit, Trainingszeit
8.Kyu

weiß

6 Monate
7.Kyu

gelb

6 Monate
6.Kyu orange 6 Monate
5.Kyu grün 6 Monate
4.Kyu blau 6 Monate
3.Kyu braun 6 Monate
2.Kyu braun 6 Monate
1.Kyu braun 6 Monate
1.Dan schwarz 1 Jahr
2.Dan schwarz 2 Jahre
    

Beim Kickboxen werden ähnlich wie beim Karate, Gürtelprüfungen abgehalten. In der Regel wird die Prüfung nach einem Prüfungsprogramm durchgeführt. Geprüft werden  Kickbox- sowie Selbstverteidigungstechniken, Kondition, Kampf und Theorie (z.B.: Notwehrgesetz / Wissen übers Kickboxen). Bis zum 2.Dan ist die Teilnahme an einer Prüfung nötig, um den Grad zu erreichen. Ab dem 3.Dan wird der Gürtel in einem bestimmten Zeitabstand verliehen, aber nur für diejenigen die große sportliche Erfolge erzielen oder sich für den Kickboxsport besonders einsetzen (z.B: als Trainer, Vorstand usw.). Diese Angaben variieren von Verband zu Verband!!!

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Safety

  

Beim Kickboxen ist das Verletzungsrisiko im Vergleich zu anderen Sportarten wie z.B.: Fußball sehr gering. Um das Risiko nicht unnötig zu erhöhen ist es dringend erforderlich im Training und im Wettkampf die komplette Schutzausrüstung zu tragen. Bei Kickbox – und anderen Kampfsportveranstaltungen ist es sowieso Pflicht und ohne komplette Safety (die erforderliche Safety Ausrüstung ist im Regelwerk des jeweiligen Verbandes festgelegt) wird einem der Start verweigert. Im Training ist in erster Linie der Trainer dafür verantwortlich. Aber auch jedem Sportler sollte bewusst sein, dass die Safety Ausrüstung schützt und nicht wie viele denken stört. Die Safety wurde seit ihrer Erfindung immer wieder weiterentwickelt und so auch der Schutzfaktor und der Tragekomfort verbessert. Zu einer kompletten Schutzausrüstung im Kickboxen gehört: Kopfschutz, Zahnschutz, Handschutz (10 Oz Boxhandschuhe, Open Hands > nur Semikontakt; Tipp: Wenn möglich sollte man immer Bandagen anlegen um das Handgelenk zu stützen und um Kapselverletzungen vorzubeugen), Tiefschutz, Brustschutz (Damen), Schienbeinschutz und Fußschutz. Wichtig: Jeder Mensch hat nur einen Körper, deshalb sollte Safety für jeden Kampfsportler das oberste Gebot sein!

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Kickboxlegende - Benny "The Jet" Urquidez

  

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Benny Urquidez

Benny Urquidez wurde 1952 in Los Angeles, USA, geboren. Sein Vater war damals ein bekannter Profi Boxer und seine Mutter eine Ringerin. Sein Kampfgeist wurde ihm also schon von Geburt an in die Wiege gelegt. Mit 8 Jahren begann Benny mit Kampfsporttraining. Den schwarzen Gürtel erhielt er mit 14 Jahren. In England und Belgien kämpfte er mit jedem und gegen jeden, der sich ihm als Gegner entgegenstellte. In Japan besiegte er 1977, mit 25 Jahren, sogar die besten jap. Kickboxer mit ihrem eigenen Sport. In dieser Zeit wurde er Weltmeister im Leicht- und Super-Leichtgewicht. In heldenhaften Comic-Büchern nannte man Benny Urquidez mit seinem Kampfnamen "The Jet", wahrscheinlich, weil er immer "wie ein Wirbelwind" kämpfte. Diese Bezeichnung wurde ihm schon vorher im bekannten Madison Square Garden verliehen. Danach wurde er als Fighter of the Year (1978) in die berühmte "Black Belts Hall of Fame" aufgenommen. Er spielte auch eine Filmrolle in zwei Kampfsport Dokumentationen: The new Gladiators, produziert von Elvis Presley und in Kings of the Square Ring, produziert in Japan. Mit 29 Jahren spielte er in den Film Force eine Rolle, zusammen mit den Kampfsportlern Joe Lewis und Bong Soo Han. Zur gleichen Zeit erschien sein bekanntes Buch "Training and Fighting Skills" (Skills = Geschicklichkeit und Kampftricks, ein Fachbuch über das professionelle Karate bzw. Kickboxen. In den letzten Jahren entwickelte Benny Urquidez ein eigenes Kampfsystem, das er Ukidokan nannte. Es beinhaltet den eigenen, typischen Kampfstil von Urquidez, in dem Techniken des Karate, Des Kickboxens, des Judo, des Aikido und vieler Kampfformen enthalten sind. Über Ukidokan hat Urquidez ebenfalls ein neues Buch geschrieben, mit dem Titel "Karate Dynamics". Heute , reist Benny "The Jet" immer noch in viele Länder der Erde, um zu trainieren, um zu kämpfen und um Kickbox Unterricht an Jüngere zu erteilen. (Quelle: Buch >Training and Fighting Skills)

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